Psychopathologisches Seminar und AMDP Training – Aufbaukurs | 19./20. März 2025

Die Erfassung des psycho­pathologischen Befundes ist unverzichtbare Voraussetzung jeder psychiatrischen und psycho­therapeutischen Arbeit. Ohne einen sorgfältig erstellten psycho­pathologischen Befund ist weder eine zuverlässige Diagnose noch eine wirksame Behandlung möglich. Aus diesem Grund stellt das psycho­pathologische Training in vielerlei Hinsicht eine Pflicht­voraussetzung für die Ausbildung zum Fachärzt*in für Psychiatrie und Psychotherapie dar.

Mit dem AMDP-System steht ein breit akzeptiertes und klinisch angewandtes Dokumentations­instrument zur Verfügung. Darin besteht der Kern aus dem psycho­pathologischen Befund mit 111 Einzel­symptomen in zwölf Merkmals­bereichen. Nahezu alle Lehrbücher orientieren sich bei der Vermittlung allgemeiner psycho­pathologischer Kenntnisse daran, und es wird als einziges standardisiertes allgemeines psycho­pathologisches Befundsystem in der ärztlichen Weiter­bildungs­ordnung „Psychiatrie und Psychotherapie“ aufgeführt.

 

Dieses Psycho­patho­logische Seminar mit dem AMDP-System (16 UE) ist als Aufbaukurs konzipiert und richtet sich in erster Linie an die Teilnehmenden des Basiskurses. Die codierbaren 111 Einzelsymptome des psycho­pathologischen Befundes werden noch einmal intensiv mit spezifischem Videomaterial gemischt wiederholt, die Befund-Trigger und Kerntechniken vertieft. Vor allem aber mehrere Video-Explorationen gemeinsam betrachtet und in größerer und kleinerer Gruppe diskutiert. Freuen Sie sich also auf spannende psychopathologische Diskussionen, Multiple Choice Fragen und den „Psychopathologie Buzzer“.

Vorkenntnisse im AMDP System sind hier von Vorteil.
Die Kurse sind auf die Bedürfnisse einer psychiatrischen Versorgung zugeschnitten, die von Personalnot bedroht ist. Deshalb sind die Kurszeiten so gelegt, dass im Prinzip (falls zwingend notwendig) an den freien Zeiten der beiden Kurstage noch eine verantwortungsvolle stationäre Patienten­versorgung möglich ist. Wir empfehlen jedoch ausdrücklich, sich die Tage als Ganzes und bewusst als konzentrierte Fortbildungszeit für dieses wichtige Thema einzuplanen. Aufgrund der technischen Möglichkeiten des Kurssettings wird sich in den Pausen trotzdem eine Möglichkeit der Teilnehmer*innen zum gegenseitigen Kennenlernen und fachlichen Austausch ergeben.